Hans Bankl; der jüngste Pathologie- Dozent Österreichs und Bestsellerautor, auch von "Die kranken Habsburger", "Der Pathologe weiß alles... aber leider zu spät"
und "Kolumbus brachte nicht nur die Tomaten"
Das Besondere an diesem Buch:
Totgeschwiegen wird hier nix. Sie erfahren, dass zu Hause sterben gefährlich ist. Krankenhäuser können nämlich ohne Genehmigung von Angehörigen den Verstorbenen
obduzieren lassen. Todesfälle zu Hause, vor allem in ländlichen Gebieten, werden nur durch Totenbeschau z.B. vom praktischen Arzt kontrolliert. Da kann´s schon
passieren, dass eine Ärztin Herzversagen bescheinigt und sechzehn Messerstiche im Rücken der Leiche übersieht. Oder: ein Hausarzt erkennt "plötzlichen Herztod",
der Leichnam wird von einem Bestatter abtransportiert, der sich darüber wundert, dass er die Frau erst von einem Strang abschneiden hat müssen. Der
Leichenbeschauarzt versichert auf Rückfrage, er habe den Leichnam sorgfältig untersucht, ihm sei nichts aufgefallen. Alles passiert, nichts erfunden!
Dazu kommen Geschichten von Prominenten, bei denen von letzter Ruhe wirklich keine Rede sein kann: Mozart, Haydn, Voltaire, Einstein, Chopin, Kolumbus,.... und ein
Finger des Galilei geistern immer noch auf Obduktionstischen.
Ein makaberer, sehr humorvoller und überaus informativer Streifzug durch die Geschichte und Welt der gewaltsamen Tode. Oder haben Sie vorher gewußt, dass jährlich
3000 Leichen in den Ganges geworfen werden, plus 28.820 teilweise verbrannte, sterbliche Überreste und dass extra 1800 Schildkröten gezüchtet wurden, um das
verwesende Fleisch zu vertilgen? Grauslich, aber wahr!
Selten, aber doch tritt auch der allgemein erwünschte, plötzliche, schmerzlose Tod ein - jedes 164. Mal statistisch gesehen sogar beim "petit mort" während des
Geschlechtsverkehrs.
Wann gelesen: Vor einem Interviewtermin mit Hans Bankl in der Gerichtsmedizin. Übrigens, auch das neueste Buch "Messer, Kugel, Schlinge, Gift" soll der Hammer
sein!